„Wieso kann ich’s nicht bringen?“
Felix und Diana haben sich vor einem halben Jahr auf einer Online Plattform kennen gelernt. Beide sind geschieden und wollen wieder in einer neuen Beziehung leben. Sie haben einen ähnlichen Beruf, gemeinsame Interessen und fühlen sich miteinander wohl. Felix kommt auf Anraten seines Urologen.
Felix ist verzweifelt. Am Morgen spürt er seine Morgenlatte. In der Selbstbefriedigung baut er eine pralle Erektion auf und kann problemlos kommen. Ist er nicht mit seiner Partnerin zusammen, so begehrt er sie und erlebt mehrfach am Tag eine Erektion. Verbringt er jedoch das Wochenende mit ihr, so geniesst er zwar sehr das zärtlich, erotische Zusammensein mit ihr. Sobald er jedoch in seine Partnerin einbringen möchte, geht gar nichts mehr.
Zunächst arbeite ich mit Felix in der Sexualtherapie alleine. Organisch ist er gesund. Ich exploriere mit ihm den Teufelskreis, in dem er sich befindet. Immer mehr versteht er in Übungen über die Wahrnehmung seines Körpers, wie er Druck aufbaut und wie sich dieser Druck auf die Beziehung auswirkt. Je mehr er die Erektion erzwingen möchte, umso mehr verliert er diese. Sein Körper kippt von einer hohen Angespanntheit in eine Erschlaffung.
In einem nächsten Schritt kommt seine Partnerin mit dazu. Auch sie ist frustriert und hat sich gefragt, was sie wohl falsch macht, dass es bei ihm nicht klappt.In gezielten Übungen zu Hause zu zweit, geht es darum, dass jeder Partner gefühlt und gespürt die Verbindung zum eigenen Geschlecht stärkt. So gelingt es in kleinen Schritten, zunächst ohne und später mit sexueller Erregung den Teufelskreis mit angenehmen Körpererfahrungen zu überwinden.