Ein positives sexuelles Selbstbild entwickeln
Vera kommt auf Anraten eines Kollegen. In ihrer Kindheit hat sie Missbrauchserfahrungen erlebt. “Ich habe Mühe mein Geschlecht zu spüren. Ehrlich gesagt mag ich es gar nicht. Seit drei Monaten lebe ich in einer neuen Beziehung. Bisher bin ich sexuellen Kontakten aus dem Weg gegangen. Ich möchte meinen Partner jedoch nicht verlieren, “ sagt Vera nachdenklich.
Vera ist dazu bereit sich erst einmal selbst in der Gegenwart für ihr Geschlecht zu öffnen. In kleinschrittigen Körperübungen lässt sie sich darauf ein, selbstbestimmt eine freundschaftliche Beziehung zu ihrem Geschlecht aufzubauen. Bedingt durch die erlebten Übergriffe hat sie sich vor dem Schmerz dadurch geschützt, dass sie sich gefühllos machte. Im Kontext des Übergriffes hat sie sexuelle Erregung nicht in Verbindung mit einer wohltuenden emotionalen Erfahrung erlebt. „Mir tun die Übungen, die du mit mir machst gut. Wenn ich meine Hand als Symbol für mein Geschlecht berühre, spüre ich eine Reaktion in meinem Geschlecht. Das fühlt sich gut an. Inzwischen kann ich mein Geschlecht auch von aussen berühren. Ich spüre die Wärme meiner Hand. Das ist angenehm, “ sagt Vera. Schritt für Schritt erobert sie den Beckenraum ihres Körpers zurück. Die Begegnungen mit sich selbst erlebt sie als angenehm. Die positiven Erfahrungen lassen sie weiter gehen. Sie ist bereit sexuelle Lust im Kontakt mit sich selber zu zu lassen und auszubauen. „Ich habe sogar einen Orgasmus erlebt“, meint sie stolz. Die Zeit ist reif ihren Partner mit ein zu beziehen. Auch im Paar braucht es ein langsames sich Aufeinander Einschwingen.