Pubertät – eine Herausforderung für Teenies und Eltern
Susanne hat den Weg zu mir über das Internet gefunden. Ihre pubertierende Tochter bereitet ihr Sorge. Sie sucht einen Weg, wie sie mit ihren eigenen Unsicherheiten und den Auf- und Abs. ihrer Tochter umgehen will.
Ihre 13 jährige Tochter Lisa hat gerade ihre Menstruation bekommen. Susanne erlebt Lisa emotional als sehr schwankend. Lisa machen die Veränderungen ihres Körpers zu schaffen. Sie mag ihre wachsenden Brüste nicht, am liebsten würde sie sie abschneiden. Lisa frägt sich, ob sie überhaupt eine junge Frau oder nicht lieber ein junger Mann sein möchte. Sie stellt ihr Leben in Frage. Eine Ambivalenz was will ich überhaupt im Leben und die Sinnfrage, welche Ausbildung, welcher Beruf passt zu mir beschäftigen sie.
In der Sexualtherapie erkennt Susanne teilweise sich selbst in den Verhaltensweisen ihrer Tochter wieder. Auch sie hatte starke emotionale Schwankungen in der Pubertät und mochte ihren sich verändernden Körper mit den rundlichen Formen nicht. In dieser Zeit kleidete sie sich sportlich und burschikos.
Susanne wird in den Spiegelungen im Gespräch bewusst, wie einfühlsam und realitätsbezogen sie in dieser Entwicklungsphase mit ihrer Tochter umgeht. Im Gegensatz zu ihrer Tochter verhielt sich Susanne in dieser Phase nach aussen hin angepasst, im inneren erlebte sie sich jedoch wie ein brodelnder Vulkan. Ihre Tochter verhält sich extrovertiert und trägt mitunter in der Familie und in ihrem Umfeld zu einem emotionalen Chaos bei. Susanne erkennt, was neben in der Fürsorge rund um diese Tochter ihr und ihrem Mann alles gelingt. Sie erlebt sich selbst als geduldig und realitätsbezogen Orientierung gebend, ihren Mann eher als Grenzen setzend und konfrontierend. Sie nimmt wahr, dass ihre rote Linie im Umgang mit ihrer Tochter ihre kontinuierliche Präsenz und Ansprechbarkeit ist. Manchmal erzählt sie Lisa wie es ihr selber in dieser Lebensphase gegangen ist. Susanne geniesst es eine Frau zu sein Sie spiegelt Lisa, welchen Bezug sie zu ihrem Geschlecht hat, dass sie z.B. ihre Brüste lieb gewonnen hat. Sie vermittelt Lisa, dass es in Ordnung ist zu experimentieren und die eigene Beziehung zum ihrer Geschlechtlichkeit zu finden. Mit pädagogisch sinnvollen Websitetipps, wie auch mit jugendgerechter Aufklärungsliteratur versehen, geht Susanne ermutigt und gestärkt nach Hause, im Wissen, dass Mamas nicht alles wissen müssen und nicht perfekt zu sein brauchen.