Sex als Entwicklungschance nutzen
Antje und Hubert sind ein langjähriges Paar. Sie habe mich über einen Vortrag kennen gelernt. Nach dem Fremdgehen von Hubert sind die beiden jetzt bereit ihr sexuelles Thema anzugehen. Aktuell erleben sie ihre Sexualität als sehr fragil. Antje ist in der Haltung gefangen es Hubert recht machen zu wollen. Sein Fremdgehen sitzt ihr noch in den Knochen. Hubert hat nicht wirklich Lust auf Antje. Er spürt eine tiefe Bindung zu ihr, sexuell begehrt er sie nicht.
„ Was sind für Euch gute Gründe Sex zu leben und was sind gute Gründe Sexualität nicht miteinander zu leben?“ frage ich das Paar. Die beiden schweigen nachdenklich. „ Dein sexueller Traum scheint nicht sein sexueller Traum zu sein“, sage ich zu Antje. “Bleibst du in der Position es ihm recht machen zu wollen, so besteht das Risiko, dass du Dich in die Gefahr begibst dich selber zu verlieren und damit in einer Abhängigkeit von seinen Wünschen bist, “ sage ich zu Antje. „ Für Dich scheint Sex wie ein Leistungsprojekt geworden zu sein. Anstatt dich hinzugeben und zu geniessen, macht es den Eindruck, dass du immer schneller immer mehr willst und nicht wirklich dabei satt wirst, “ sage ich zu Hubert. „Wie haltet ihr Euch beide davon ab, eure Sexualität miteinander zu geniessen?“ frage ich.
Das Paar hat sich entschieden die Aussenbeziehung von Hubert als Entwicklungsaufgabe zu nutzen. Im Bearbeitungsprozess sind die beiden an dem Punkt sich den persönlichen Themen zu stelle, mit dem Ziel Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Sie lassen sich auf ein aktives Berührt werden sowohl auf der Körper- wie auch auf der Beziehungsebene ein. Ein neuer Prozess der Auseinandersetzung kommt im geschützten, begleiteten Settung der Paar- & Sexualtherapie in Gang.