Belastende Vorerfahrungen
Irena kommt auf Anraten eines Kollegen, bei dem sie in Traumatherapie ist. Sie hat ihr Studium abgeschlossen und eine interessante Arbeitsstelle gefunden. Es gefällt ihr gut, ihr Engagement wird geschätzt. Nachdem der Prüfungsstress zu Ende ist, ist sie frisch verliebt. Sie will sich ihrer Sexualität und ihrer neuen Beziehung widmen.
Vor einigen Jahren wurde sie unter Alkoholeinfluss vergewaltigt. Ihr Anliegen ist die Sexualität mit ihrem Partner zu geniessen.
Mit Irena exploriere ich die Geschichte ihrer Sexualität. Sie hat viele Ressourcen und positive Entwicklungsschritte gemacht. Als Kind war sie eine neugierige Entdeckerin. Mit einer Freundin hat sie Doktorspiele gemacht. Die beiden haben gegenseitig ihr Geschlecht erforscht. Auf ihre Periode hat sie sich gefreut. Diese bekam sie später als die anderen in ihrer Klasse. Von ihrer Mutter war sie gut aufgeklärt worden. Als Sportlerin benutzte sie Tampons. Dieses erste stärkere Wahrnehmen ihres inneren Geschlechtes rund um ihre Periode fand sie nicht unangenehm. Auch Selbstbefriedigung ist ihr vertraut. Manchmal benutzt sie einen Vibrator.
Die neue Beziehung hat in ihr alte Erfahrungen aktiviert. Im Gespräch und in Körperübungen begleite ich Irena kleinschrittig dabei Vertrauen und Sicherheit zu sich und mit ihrem Partner aufzubauen. Sie lernt verbunden mit Übungen aus der Sexualtherapie sich körperlich auf ihren Partner einzulassen und im Hier und Jetzt zu bleiben. Irena ist diejenige, die bestimmt wie viel sie zulässt und wie sie in Verbindung mit sich selber und ihrem Geschlecht bleibt. Sie geht nicht weiter, als das was gerade möglich ist und achtet auf ihre Grenzen. Sie ist stolz auf das, was ihr gelingt