Im Alltag ein/e gute/r Liebhaber/in sein
Franz und Rebekka kommen auf Empfehlung eines Freundes. „In der Dichte des Alltages haben wir uns verloren. Jetzt gehen unsere Kinder aus dem Haus. Sexualität leben wir kaum noch, “ sagt Franz enttäuscht. „Franz möchte immer wieder neue Sachen ausprobieren. Ich fühle mich unsicher und bleibe lieber beim alt Bewährten, “ meint Rebekka zurückhaltend.
Ich exploriere mit den beiden die aktuelle Situation.
Im Alltag sind beide bereit Zeiten zu vereinbaren, in denen sie anhand von mir vorgegebenen Übungen in einen sinnlichen Körperkontakt und mit der Zeit in einen erotischen Körperkontakt gehen. In der Reflektion des Erlebten zunächst in der Sexualberatung, dann auch zu Hause gelingt es den beiden über ihre Sexualität, ihre Bedürfnisse und ihr Vermeidungsverhalten zu sprechen. Anstatt Drucksituationen aufzubauen lassen sie sich auf die Übungen ein und nähern sich in kleinen Schritten erotischen Begegnungen.“ Es tut mir gut, ich fühle mich nicht bedrängt und ich traue mich auch meine Unsicherheit auszusprechen. Früher habe ich mich dafür geschämt. Jetzt darf sie sein. So kann ich mich auch emotional zeigen. Ich hätte nicht gedacht, dass Franz verständnisvoll mit mir umgeht, “ sagt Rebekka. „Ich geniesse es, wie sich Rebekka voller Hingabe auf die Übungen einlässt und wie liebevoll sie auch wieder mein Geschlecht berührt. So langsam gelingt es mir besser nicht immer mich auf das einzulassen, was gerade möglich ist. In den Übungen lernen wir miteinander zu geniessen, anstatt Orgasmus fixiert zu funktionieren. Das tut uns gut und macht interessanterweise sogar kleine Experimente möglich, sagt Franz erleichtert.