Sicherheit, Präsenz und Selbstfürsorge
Regina hat mich auf Empfehlung ihrer Trauma Therapeutin kennen gelernt.
Nach Missbrauchserfahrungen in ihrer Kindheit und Konflikten in der Beziehung mit ihrem Mann erlebt sie sich in einer sehr ablehnenden Haltung gegenüber ihrem Geschlecht." Am liebsten würde ich es abschneiden! Im Moment habe ich eine völlige Ablehnung gegenüber meinem Geschlecht. Ich kann es gar nicht mehr anschauen, " sagt sie. Sie weiss nicht mehr wirklich, was sie will, steht wie neben sich selber. Sie sucht einen Weg. Dafür will sie meine Unterstützung. Ich exploriere mit Regina ihre aktuelle Situation.
" Mein Mann will immer wieder Sex mit mir. Er akzeptiert meine Grenzen nicht und sagt ich bin an allem Schuld. Ich soll nicht so blöd tun, dann geht es schon. Ich traue mich nicht mehr etwas zu sagen. Innerlich stelle ich total ab“, sagt sie verzweifelt. " Nimmst Du wahr, was du als grenzüberschreitend erlebst?" frage ich." Ja klar, Er berührt mich an meinem Geschlecht, er schläft mit mir, ob ich es will oder nicht!" sagt sie." Das geht so nicht Regina. Du brauchst Schutz für Dich, “ antworte ich. Mit Erlaubnis von Regina nehme ich Kontakt mit ihrer Trauma Therapeutin auf. Ihr Mann will keine Paartherapie. Die Situation ist verfahren. In einem ersten Schritt ist die Lösung so, dass das Paar sich räumlich trennt. Regina atmet auf. " Jetzt kann ich endlich wieder schlafen“, sagt sie erleichtert. Nachdem sie sich sicher fühlt, beginnt die Arbeit mit ihrer Selbstfürsorge und Präsenz in ihrer weiblichen Sinnlichkeit. Die Arbeit braucht Zeit. Regina macht sich in kleinen Schritten über das Spüren wieder Teile ihres Körpers zugänglich. Der Stress in ihrem Gesicht verändert sich." Ich weiss nicht wo das alles hinführt. Seit mein Mann nicht mehr da ist, geht es mir viel besser, “ meint sie.