Kein Feuer brennt so heiss wie das der heimlichem Liebe Betroffenes Familienmitglied sein
Erika ist Tochter eines Aussenbeziehungspaares. Sie kontaktiert mich, weil sie weiss dass ihre Eltern zu mir kommen, um die Aussenbeziehung aufzuarbeiten. Im Moment steht sie gefühlt zwischen Stühlen und Bänken. Sie ist unsicher, wie sie sich verhalten will. Das möchte sie mit mir klären. Mit Erika exploriere ich die aktuelle Situation.
Nachdem Erika ihrem Vater Computersupport gegeben hat, ist sie beim Datentransfer auf einen Chat zwischen ihrem Vater und seiner Geliebten gestossen. Überrascht und irritiert stellte sie ihren Vater zur Rede. Sie erlebt sich in einem Loyalitätskonflikt. Sie forderte den Vater auf, die Aussenbeziehung zu beenden und die Mutter zu informieren. Die Wogen der unterschiedlichen Gefühle brausen in der Familie wie in einem Meer mit hohem Seegang. In der Stunde bot ich Erika einen geschützten Rahmen an, um mit ihrem Erleben zu sein. Sie erkennt ihren Loyalitätskonflikt, sie spürt ihre Enttäuschung, ihren Ärger und ihren Schmerz darüber, was zwischen ihren Eltern geschieht. Sie erlebt sich in der Stunde als erleichtert, gesehen und verstanden. Sie nimmt ihre Eltern als ein Paar in der Krise wahr. Sie grenzt sich ab und gibt die Verantwortung für die Lösung dieses Konfliktes an die Eltern zurück.