Ein Weg sich zu öffnen
Sybille kommt zu mir, nachdem sie ein Interview mit mir in der Zeitung gelesen hat. Sie lebt in einer neuen Beziehung. Sie möchte gerne Kinder, jedoch verschliesst sich ihre Scheide. Sie berichtet mir, dass Ihre Gynäkologin aufgrund eines zu grossen Jungfernhäutchens zu einem OP geraten hatte, den Sybille auch durchführen liess. Jedoch erlebt sie ihr Geschlecht auch nach dem Eingriff als verschlossen, ausser dass sie zusätzlich eine Vernarbung am Scheideneingang spürt.
Sybille ist eine junge, beruflich engagierte Frau. Sie erreicht ihre Ziele und ist bei der Arbeit eine beliebte Führungsperson. In der Geschichte ihrer Sexualität mit sich selbst und in ihrer Beziehungsgeschichte erlebt sie sich in einem hohen Muskeltonus. Sie erlebt ein hohes Kontrollbedürfnis, sich hinzugeben gelingt ihr noch nicht. Mit Sybille arbeite ich mit den Hegarstäben. In gezielten Körperübungen lernt sie ihren Beckenraum und ihr Geschlecht wahrzunehmen. In kleinen Schritten lernt sie diese Stäbe zu Hause in ihre Scheide einzuführen und mit ihrem Innenraum zu spielen. Schritt für Schritt gelingt es ihr in unterschiedlichen Positionen grössere Stäbe in ihrer Scheide aufzunehmen. Zuletzt ist es ihr möglich, mit ihren eigenen Fingern achtsam und selbstbestimmt ihren vaginalen Innenraum zu erkunden. Mit der Zeit lernt sie die Übungen mit sexueller Erregung zu verbinden. Sie erlebt, wie sie sich in ihrer Weiblichkeit öffnet. Sie ist stolz über jedes weitere Erfolgsergebnis. Sie merkt, wie sie ihren weiblichen Innenraum über das Spüren geniesst. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen ihren Partner mit ein zu beziehen und das Gelernte in die gemeinsame Sexualität zu übertragen. Heute ist Sybille verheiratet. Sie ist stolz über die Spontangeburt ihrer Tochter.