Stressmanagement
Heike und Michael haben den Weg zu mir über einen Kurs gefunden. Sie sind ein Paar in der Kleinkindphase. Michael ist erfolgreich in seinem Job und jetzt in eine Führungsposition aufgestiegen. Heike ist eine engagierte Familienmanagerin. Im Paar haben sich Beziehungsmuster eingeschlichen, die beide als mühsam erleben. Sie kommen zu mir, weil Sie nach Möglichkeiten suchen, um sich das Leben miteinander leichter und schöner zu machen.
Ich exploriere mit dem Paar die aktuelle Situation. Unterschiedliche Bedürfnisse und der Umgang damit führen zu Irritationen ohne Lösung. Kommt Michael nach der Arbeit nach Hause, so würde er seine Frau am liebsten in den Arm nehmen. Heike jedoch ist voll vom Alltag. Ihr Bedürfnis ist es dann erst einmal auf Rückzug zu gehen. Je nachdem was war, braucht sie Zeit emotional herunter zu fahren. Ist das Abendessen bereitet und die Kinder im Bett, sitzen beide manchmal noch zusammen. Michael spricht über seine Arbeit, Heike über ihren Alltag. Oft kommt es zu Verhakungen unterschiedlicher Haltungen. Heike geht auf Distanz, Michael versucht es Heike recht zu machen. Im Endeffekt gehen beide leer aus. Für Berührungen oder Sexualität, stimmt der emotionale Rahmen nicht.
Beiden gebe ich Kommunikationsübungen an die Hand, die darauf abzielen emotionsfokussiert, anstatt inhaltsfokussiert miteinander ins Gespräch zu kommen. Jeder erhält die Aufgabe den emotionalen Rahmen so zu gestalten, dass er sich selber wohl fühlt und aus dieser Haltung heraus dem anderen begegnet. Ungewollte Ratschlage zu erteilen ist unerwünscht, Hobbytherapeut mit dem eigenen Partner/in zu spielen ist untersagt. Die beiden lernen eigene Anteile am Muster zu verstehen und alternatives Verhalten zum Unterbrechen zu entwickeln. Sie gönnen sich einen Paarabend pro Woche, an dem Oma und Opa als Babysitter einspringen und beide wechselseitig diesen Abend miteinander gestalten.