Schwangerschaft und Sexualität
Evelyn und Helmut haben den Weg zu mir nach einem Vortrag gefunden. Vor der Schwangerschaft und der Geburt ihres Sohnes genossen sie oft Sexualität und sinnliche Körperlichkeit miteinander. Die beiden suchen einen konstruktiven Weg sich der gemeinsamen Sexualität wieder anzunähern.
„Im Moment fühle ich mich von Helmut wenig angezogen. Oft bin ich müde. Unser Sohn verlangt mir am Tag und in der Nacht viel Kraft ab. Auch mein Körper hat sich verändert. Es fällt mir schwer, mich darin zurecht zu finden, “ sagt Evelyn.
„Evelyn weicht mir aus. Auch wenn ich sie lediglich zärtlich umarmen möchte, erlebe ich mich zurückgestossen, “ sagt Helmut.
Die beiden lade ich ein in die Schuhe des anderen zu schlüpfen. Helmut nimmt wahr, wie Evelyn sich abmüht und sich von den vielfältigen neuen Anforderungen zerrissen fühlt. Er beginnt ihr vermehrt unter die Arme zu greifen und ist bereit sein sexuelles Begehren im Moment zurück zu stellen. Seine Bereitschaft sich in das Wohl von Evelyn und dem Sohn hinein zu versetzen, nimmt Evelyn spürbar den gefühlten Druck weg. Es tut ihr gut zu spüren, wie er ihr vermehrt unter die Arme greift.
Evelyn findet sich Schritt für Schritt in ihrem veränderten Körper wieder zurecht. Die Wundheilung nach dem Dammriss während der Geburt, die hormonell bedingte Trockenheit der Scheidenwände, ihre als empfindlicher erlebten Brüste, die veränderten Körperformen, die kontinuierliche körperliche Nähe zu ihrem Sohn, all das verlangt ihr ein neues sich zurecht finden mit ihrem Körper ab. Helmuts wohlwollende und verständnisvolle Haltung hilft ihr wieder in die körperliche Annäherung zu gehen. Eine zarte sexuelle Lust wird spürbar.