Den eigenen Erregungsmodus verstehen
Tom hat den Weg zu mir über das Internet gefunden. Er ist langjährig verheiratet, seine Kinder sind in der Pubertät. Er ist ein erfolgreicher Unternehmer Mitte 50. In seiner Sexualität nimmt er Veränderungen wahr. Diese beunruhigen ihn. Er sucht nach einer Lösung in der Sexualberatung. Tom schaut regelmässig Pornos. Für ihn sind sie eine wichtige Stimulation. Er befriedigt sich regelmässig dabei. Mit seiner Frau schläft er 2 bis 3 Mal pro Woche. In den letzten Jahren erlebt er Einschränkungen, wie er den sexuellen Höhepunkt erreicht. Während oder nach dem Porno braucht er im Sitzen eine intensive mechanische Reibung seines Penis. Er spürt, wie er dabei den ganzen Körper anspannt um eine orgastische Entladung zu erleben. Auch in der Beziehungssexualität erlebt er Einschränkungen. Früher konnte er in jeder Position kommen. Heute schafft er es kaum mehr in seiner Partnerin zu ejakulieren. Dafür benötigt er eine intensive, manuelle mechanische Stimulation mit viel Druck im Wechsel mit oraler Befriedigung. Auch anale Praktiken, bei denen er bisher die mechanische Reibung als intensiver erlebte, reichen ihm nicht mehr, dass er kommen kann. Mit Tom arbeite ich anhand gezielter Körperübungen. Er spürt wie anstrengend es ist und wie wenig genussvoll er sich erlebt, wenn er den ganzen Körper so intensiv anspannen muss, um überhaupt noch einen Orgasmus erleben zu können. Er hat Angst, mit der Zeit seine Erektion zu verlieren. In kleinen Schritten wird ihm bewusst, wie er seinen Körper in Bezug auf seine Atmung, seinen Muskeltonus und seine Beckenbewegungen einsetzt. Er spürt, wie er auf seine Erektion über gezieltes Üben Einfluss nehmen kann. Seine Neugierde in Bezug auf seinen Körper ist geweckt. Er ist bereit zu üben und entdeckt neue Wege im Umgang mit seinem Erregungsmodus.