Sich wieder für eine neue Beziehung öffnen
Fränzi hat den Weg zu mir über ein Zeitungsinterview gefunden. Ihr Partner hat sich von ihr getrennt. Ein Grund war die gemeinsame Sexualität. Jetzt möchte sie die Trennung und die damit verbundenen Themen verarbeiten. Was ihren Anteil am Beziehungsgeschehen angeht, will sie das alte, schmerzhafte Muster verabschieden.
Mit Fränzi exploriere ich zunächst die Paargeschichte ihrer Sexualität.“ In der letzten Beziehung mit Robert war ich nicht mehr ich selbst“. Innere Glaubenssätze wie „ ich bin gut, wenn ich mich für den Mann aufopfere“, oder „wenn ich mich an die Wünsche des Partners überanpasse“, haben dazu geführt, dass sie teilweise ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr spüren konnte. Auch in der Sexualität hat sie das gemacht, was sie dachte, was für den anderen gut ist. „ Mit der Zeit bin ich dadurch verloren gegangen. Nichts mehr hat mir Freude gemacht. Meinem Mann war unsere Sexualität nie recht. Dann ist er fremdgegangen. Jetzt ist er mit der anderen Frau zusammen.“ Mit Fränzi bearbeite ich zunächst ihre Verletzungen aus der Paarbeziehung. Sie nimmt die unerfüllten Bedürfnisse zu sich zurück und entscheidet sich selbst und dem Partner zu verzeihen. Das erleichtert sie. Sie lässt den Schmerz, die Wut und die Trauer zu. Dies hilft ihr dabei innerlich los zu lassen. Über gezielte Körperachtsamkeitsübungen stärkt sie ihr eigenes Gespür und den Zugang zu ihren Bedürfnissen. Über das spüren wird ihr bewusst was sie in ihrer Sinnlichkeit und Sexualität mag und was sie nicht will. In kleinen Schritten lernt sie die Fürsorge, die sie ihrem Partner gegeben hat, sich selber zukommen zu lassen. Sie erlebt sich als weniger erschöpft und beginnt wieder Freudemit sich als Frau zu erleben. Schritt für Schritt spürt sie wieder Boden unter den Füssen. Langsam fühlt sie sich in der Lage sich für eine neue Beziehung zu öffnen.