Intimität neu erschaffen
Simone und Peter haben an einem Paar Kurs bei mir teilgenommen. Sie suchen einen Weg mit unguten Beziehungsmustern umzugehen. „ Ich liebe Simone. Der Umgang mit Nähe und Distanz gelingt uns nicht. Ich habe wieder eine eigene Wohnung genommen, “ sagt Peter frustriert. „ Ich habe Angst Peter zu verlieren. Und trotzdem denke ich, besser keine Beziehung als eine ungute Beziehung, “ sagt Simone frustriert.
Beide lade ich in das Spagat ein, zeitweise die eigenen Bedürfnisse denen der Paarbeziehung unter zu ordnen und dabei sich selbst treu zu bleiben. Eine Aufgabe besteht darin, dass sich jeder eine Situation überlegt, in der das Wir-Gefühl besonders stark war. Was tut diesem Wir Gefühl aktuell gut? Was schadet ihm?
Ich nutze das Bild die Paarbeziehung als eine Reise anzuschauen, in der neue Länder entdeckt werden und in der einmal der eine und einmal der andere am Steuer sitzt. Fokus bleibt miteinander einen Teamgeist zu leben, indem dazu gehört die eigenen Bedürfnisse nicht unüberlegt vor die Bedürfnisse des Wir Raumes zu stellen.
„Erforscht miteinander was ihr gemeinsam bewältigt habt, was euch im Hier und Jetzt verbindet und was ihr noch schönes miteinander erleben wollt.“
Eine neue Perspektive tut sich auf. Im Prozess entdecken beide, wie Zeit miteinander und sich gegenseitig Aufmerksamkeit schenken der Baustoff für gemeinsame Intimität ist. Langsam entsteht eine innere Bereitschaft wieder auf den anderen zu zugehen. „ Es tut gut Muster los zu lassen, die nicht funktionieren, sagt Simone. „ Es braucht ein vorsichtiges Abtasten was uns heute an Nähe und Distanz gut tut. So einiges was früher funktioniert hat, ist heute unpassend“, meint Peter.