Umgang mit Unterschieden
Elvira und Nathan sind ein junges Paar. Die beiden verhaken sich, als Folge davon möchte Elvira nicht mehr mit Nathan schlafen und Nathan ist immer frustrierter. „Zwischen uns entsteht eine kühle Distanz, ich habe immer weniger Lust mit Elvira gemeinsame Zeit zu verbringen, “ sagt Nathan. „ So will und kann ich mich für Nathan nicht öffnen, “ ist Elviras Antwort. „ Er macht mich rhetorisch mundtot, ich fühle mich übergangen.“
Mit Elvira und Nathan exploriere ich das aktuelle Beziehungsmuster mit dem Fokus auf Macht und Ohnmacht zwischen beiden.
„Was ermöglicht ihr Euch gegenseitig? Worin begrenzt ihr Euch? Und worin behindert Ihr Euch?“ frage ich das Paar. Dazu lege ich drei Zettel mit den Inhalten: Behinderungsmacht, Begrenzungsmacht und Ermöglichungsmacht auf den Boden und ermutige das Paar zu einer aktuellen Standortbestimmung.
„ Uns gegenseitig auf eine gute Art zu begrenzen, das machen wir kaum. Wir gehen eher faule Kompromisse ein, die im Nachhinein Unzufriedenheit schaffen, “ sagt Nathan. „Wir ermöglichen uns schöne Ausflüge in die Natur, Ferien und eine sehr schöne Wohnung, “ meint Elvira.“ Das schätze ich sehr.“
„Im Moment behindern wir uns gegenseitig in unserer Sexualität, “ meint Nathan.“ Und wir behindern uns gegenseitig verständnisvoll miteinander zu reden. Das geht gar nicht mehr. Mit Elvira und Nathan beginne ich an den Unterschieden im Paar zu arbeiten. Fokus ist, wie es den beiden gelingt achtsam zu kommunizieren, sich gegenseitig abzugrenzen und miteinander Kompromisse zu finden. Die beiden lernen lösungsorientiert mit ihren Unterschieden umzugehen. Das stärkt die Beziehung und ermöglicht Intimität miteinander zu erleben. Jetzt ist der Weg bereit die Unterschiede in der Sexualität anzugehen.