Aufbruch
Elfriede hat an einem Kurs bei mir teilgenommen. Sie ist verheiratet. Ihre Kinder sind erwachsen und aus dem Haus. Der Kurs hat bei Ihr einiges aufgewirbelt. Sie möchte Ihr Projekt mit Freude ihre Weiblichkeit zu leben weiter vertiefen und kommt in die Sexualtherapie. In ihrer Geschichte gab es Missbrauchserfahrungen. Ihr Geschlecht erlebt sie als eine Tabuzone, über die sie ungern spricht. Sie spürt, wenn sie sich darauf einlässt Ihr Geschlecht zu erforschen, wie ihr die Tränen kommen. Sie versteht jedoch nicht warum. Elfriede gebe ich das 3 Zonenmodell an die Hand. Wie bei einer Ampel ist die Komfortzone grün, die Zone in der sie sich wohl und sicher fühlt. In der Herausforderungszone ist die Ampel orange, die Zone in der verletzte Themen oder noch nicht gelernte sexuelle Lernthemen berührt werden und zunächst als Risiko erlebt werden können. In der Überforderungszone ist die Ampel rot. Der Körper ist überfordert, etwas wird als zu viel, zu rasch oder zu schmerzlich erlebt. Bei den Themen, die in der Sexualtherapie angegangen werden, lernt Elfriede sich mit dem Körper darüber bewusst zu werden, in welcher Zone sie sich gerade erlebt. Über gezielte Körperübungen lernt sie immer wieder den Weg zurück in die Komfortzone zu finden. Sie lernt sich im Umgang mit emotionalen Themen in der Herausforderungszone zu regulieren. Sie erfährt, wie sie mit sich selber in angenehmen Körperberührungen sein kann. Sie bestimmt was geschieht und was nicht geschieht. In kleinen Schritten eignet sie sich neue sexuelle Lernschritte an. Mit der Zeit lernt sie mit ihrem Mann über das was sie bewegt zu sprechen. Eine neue Intimität wächst zwischen ihnen.