Mit Milde den gegenseitigen Wunden begegnen
Emma und Wilfried sind ein junges Paar in der Kleinkindphase. Sie haben den Weg zu mir über das Internet gefunden. Aufgrund von als nicht lösbar erscheinenden Konflikten in der Partnerschaft, haben sie sich entschieden sich räumlich zu trennen. Sie kommen, um gemeinsam an ihren Paarthemen zu arbeiten. Immer wieder verstricken sich die beiden in Verhakungen, die zu emotionalen Eskalationen führen. Geht es darum ein Konfliktthema mit den Herkunftsfamilien oder in der Elternrolle zu lösen, so erleben sich die beiden als gut funktionierendes Team.
Mit Emma und Wilfried bearbeite ich ihr Beziehungsmuster. Beide bringen Verstrickungen aus ihren Herkunftsfamilien mit. Beide verstehen es unbewusst gut, den anderen an seiner wunden Stelle an zu triggern und schon kommt der Stein ins Rollen.
Sowohl Emma, wie auch Wilfried unterstütze ich darin Verständnis für sich selbst, die eigene Wunde, wie auch Mitgefühl für die Wunde des anderen zu entwickeln. Sie lernen ihre schon früh entwickelten Lösungsstrategien zu würdigen und zu verstehen und sie begreifen, wie diese den aktuellen Handlungsspielraum in der Partnerschaft limitiert. Beide sind bereit ihren „Stopp-Herz Stein“ auf den Tisch zu legen, was bedeutet, dass sie dann, wenn der Streit beginnt diesen unterbrechen. Derjenige, der unterbricht nimmt seine Verantwortung wahr, einen neuen Termin an dem das Gespräch weiter geht zu vereinbaren. Sie verstehen gegenseitig, dass es weder gegen den einen noch den anderen persönlich geht, sondern lediglich um eine Deeskalationspause für beide. Schritt für Schritt begegnen sie sich mit mehr Milde. Sie verstehen, dass es mehr mit der Wunde des anderen zu tun hat, als mit sich selbst. Sie lernen besser die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Sie reden anstatt indirekt provokativ oder erschlagend zickig direkter miteinander. Langsam entdecken beide Wege in eine neue Beziehungsqualität.