Sich mit dem Herzen begegnen
Lisa und Edi sind ein Paar in der Kleinkindphase. „Ich suche einen Weg, wie wir als Paar besser kooperieren können. Im Alltag staut sich bei Lisa so einiges an. Dann spricht sie über längere Zeit nicht mehr mit mir und irgendwann kommt der Vulkanausbruch. Nach dem letzten Vulkanausbruch ist sie für eine Zeitlang ausgezogen“, meint Edi frustriert. „Ich habe Mühe mit Edi‘s provozierender Sprache. Da kommt ein Hammer nach dem anderen. Ich bemühe mich im Alltag noch irgendwie zu funktionieren und gehe dann über meine Gefühle drüber, erledige noch die Wäsche und mache dies und jenes. Und irgendwann nach Tagen bricht alles aus mir heraus, “ meint Lisa.
Das Paar reflektiert zusammen den Negativkreislauf. Lisa erkennt wie sie bei jedem erlebten „Hammer“ sich mehr und mehr verschliesst. Sie realisiert, wie ihr Atem immer flacher wird und sie das Gefühl hat ihr schnürt sich der Hals zu. Edi realisiert, wie er mit seiner indirekt provozierenden Art seine Gefühle impulsiv entlädt, jedoch so den Kontakt zu Lisa verliert. Er spürt seine Angst Lisa zu verlieren und wie viel sie ihm bedeutet. Beide erkennen, wie wichtig es ist sich einerseits selbst emotional zu regulieren und wie wohltuend es sein kann, sich mit dem anderen empathisch austauschen zu können.
Sie vereinbaren 20 Minuten am Abend als „Herzensbegegnungszeit“, ohne Fernseher und ohne Bügelbrett, indem jeder nachdem die Tochter im Bett ist, die volle Aufmerksamkeit des anderen erhält. Das ist unser Paaradventsprojekt, mit Vorlauf im November “ sagt Lisa. „Manchmal atme ich drei Mal durch bevor ich zu meinem Teil übergehe. Ich spüre wie Lisa etwas an mir liegt. Sie macht langsam wieder auf und ich kann nachvollziehen, was tatsächlich bei ihr los ist.
Und was daneben geht nehmen wir mit „in den Koffer“ zu Dir und gehen es hier an, “ meint Edi.