Eine endgültige Trennung
Rebekka kommt auf Anraten einer Freundin. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes und nachdem sie einen Berg von administrativen Arbeiten gemeistert hat, erlebt sie sich von Gefühlen wie Trauer, Schmerz und Ärger überflutet. „Ich bereue, dass ich in vielen Situationen nicht auf der Beziehungsklärung zwischen uns bestanden habe. Jetzt ist Ludwig gegangen und das was bleibt fühlt sich unangenehm an.“, sagt sie traurig.
Ich exploriere mit Rebekka ihre Beziehungsgeschichte und das Erleben des plötzlichen Abschiedes. Der Beratungsraum wird für sie zu einem Schutzraum, indem sie das Erfahrene reflektieren kann und ihre eigenen „ungeschminkten“ Gefühle versteht.
Sie nimmt ihr Harmoniebedürfnis wahr, wie auch ihr Schweigen, welches ihr so oft Magenschmerzen bereitet hat. Sie spürt ihr Liebesgefühl zu Ludwig und den unendlichen Schmerz über seinen plötzlichen, endgültigen Abschied. Sie beginnt einen Abschiedsbrief an ihn zu schreiben. Es gelingt ihr zu würdigen was möglich war, sich ihren Ärger und ihre Dankbarkeit von der Seele zu schreiben und ihre Grenze in diesem Beziehungsprozess anzuerkennen. In ihr beginnt eine wohlwollende, friedliche Haltung zu wachsen. In ihrer Wohnung hat sie einen kleinen Altar, mit dem Bild ihres Mannes und einer Kerze aufgestellt. „Als ich bei dir angefangen habe, bin ich jeden Abend bei ihm gesessen und habe mit ihm gesprochen. So langsam werden die Abstände grösser. Ich habe angefangen mich von seinen Sachen aus unserer Wohnung zu verabschieden. In mir wird es ruhiger. Mein Leben geht weiter, “ sagt Rebekka berührt. Sie hat ihren Weg hinein in einen lebendigen Abschiedsprozess gefunden.