Geben und nehmen
Elvira kommt über das Internet zu mir. „Ich fühle mich durch die Arbeit körperlich zerschlagen. In meiner Partnerschaft und in meiner Familie macht sich dieses Problem stark bemerkbar. Ich bin ungehaltener mit meinen Kindern. Gestern habe ich meine pubertierende Tochter so angeschrien, dass sie völlig erstarrt ist, sagt Elvira frustriert und fertig.
Ich exploriere mit ihr die aktuelle Situation. Elvira arbeitet im Pflegebereich. Durch Krankheit der Mitarbeiter, Ferienzeiten und anspruchsvolle Patienten hat Elvira in den letzten Monaten immer wieder sehr unregelmässig gearbeitet und war bereit viele Überstunden zu leisten.
„Ich bin über meine Belastungsgrenze hinausgegangen Von meinem Arbeitgeber her wird dies gelobt und gut geheissen. Ich spüre meinen Rücken, habe keine Geduld mehr. Ich fühle mich verschleisst und ausgelaugt.
Elvira unterstütze ich darin, ihre Körpergrenzen wahr zu nehmen und ich ermutige sie darin sich zu trauen nicht mehr zu schnell ja zu sagen.
Sie schafft sich bewusst Erholungsinseln in ihrem Alltag, alleine und zusammen mit ihrem Partner.
„Ich habe 3 Monate gebraucht bis mein Körper sich wieder erholt hat. Jetzt habe ich wieder Lust auf Berührung und manchmal sogar auf Sex. Seit ich bei Dir bin lerne ich auch gerne zu nehmen, nicht nur zu geben. Und das tut mir gut, “ sagt sie lächelnd.