Sich als Paar in der Intimität einschwingen
Marianne hat den Weg zu mir auf Anraten einer Freundin gefunden. Sie lebt in einer neuen Partnerschaft. Das Paar schwingt sich in der gemeinsamen Sexualität aufeinander ein. Obgleich sie verliebt ist, fällt es Marianne nicht leicht, sich auf die Sexualität mit Samuel einzulassen. Deshalb sucht sie meine Unterstützung.
Ich exploriere mit ihr die aktuelle Situation. Marianne hat einen rundlichen Körper. Sie hadert mit ihrer Figur und schämt sich, sich ihrem Partner nackt zu zeigen. „ Er sagt mir, dass er meinen Körper mag. Ich habe Mühe ihm das zu glauben. Mir bereitet es Mühe meinen Körper anzunehmen.“
In der gemeinsamen Sexualität verspürt Marianne wenig Lust darauf ihren Partner in sich aufzunehmen. „ Seine Penetration fühlt sich stechend an. Das empfinde ich als sehr unangenehm“, sagt sie. „Sprichst Du mit ihm über Dein Erleben?“ frage ich. “ Noch nicht. Ich möchte ihn nicht verletzen. Wir kennen uns ja noch nicht so lange, “ antwortet sie. „ Was magst Du an Eurer Sexualität?“ frage ich. „ Ich mag, wenn er meine Brüste und meine Klitoris streichelt oder leckt. Das ist sehr schön für mich und ich erlebe einen Orgasmus, “ antwortet sie. „ Ich ermutige dich darin deiner Wahrnehmung zu vertrauen und sowohl mit Dir alleine, wie auch mit ihm zusammen, Deine Sexualität zu erforschen. Übernimm die Verantwortung für deine sexuelle Erregung und gestalte diese aktiv mit.“ Marianne gebe ich verschiedene Körperübungen an die Hand. Sie lernt ihre klitorale Erregbarkeit grösser werden und anhand von Bewegungen durch ihren Körper fliessen zu lassen. Sie nimmt wahr, was ihr gut tut und vertraut ihrer empfindsamen Seite. Sie setzt sich mit ihrem Körper ein, indem sie bestimmte Positionen verändert, sich anders bewegt und mit dem Körper zeigt was ihr Freude bereitet oder was auch nicht. Sie schafft es ihren Partner zu gemeinsamen Sexualtherapiestunden einzuladen. Samuel liebt diese Frau. Er ist bereit an seinem Erregungsmodus zu arbeiten. Die beiden schwingen sich aufeinander ein. Sie legen den Boden für eine tragfähige, sinnlich erotische Qualität in ihrer Intimität.