Aus dem Kopf kommen
Gerhard ist über das Internet auf mich aufmerksam geworden. „Ich bin durch meine Arbeit bedingt viel im Kopf. Je älter ich werde, desto schwächer wird meine Erektion. Die einen sagen das ist halt so und die anderen sagen da kann „Mann“ etwas machen, “ sagt Gerhard nachdenklich.
Ich exploriere mit ihm die Geschichte seiner Sexualität. Gerhard lebt in wechselnden Frauenbeziehungen. Er befriedigt sich gerne selbst und nutzt dazu Bildmaterial aus dem Internet.
„In Beziehungen erlebe ich mich als leicht stör bar. Bin ich unter Leistungsdruck, oder stimmt etwas atmosphärisch nicht, verliere ich die Erektion oder kann sie erst gar nicht aufbauen, „sagt er.
Gerhard unterstütze ich in gezielten Körperübungen mit sich selbst. Es wird ihm bewusst, dass er seine Atmung gespürt mit seinem Geschlecht verbinden kann. Er lernt mithilfe von Beckenbewegungen und Übungen mit seiner Beckenbodenmuskulatur seinen Muskeltonus zu variieren. Und er macht die Übungen einmal langsam und einmal schnell.
„ Das ist interessant. Ich spüre mich mehr. Mir war gar nicht bewusst, dass ich meine Erektion über Wahrnehmungsübungen beeinflussen kann. Und mir war nicht bewusst, wie sehr ich in der Sexualität in Gewohnheitsmustern funktioniere.
Gerhard lernt besser den atmosphärischen Rahmen mitzugestalten, indem er sich traut, sich für das was sein Penis mag, in der sexuellen Beziehung einzusetzen. „Mein Liebesleben wird interessanter. Im Moment bin ich in Kontakt mit einer Frau, die mich anzieht. Es tut mir gut mich in der Selbstbefriedigung und auch mit dieser Frau zu spüren. Ich übe mich darin, meine sexuelle Erregung besser zu steuern, “ sagt er beeindruckt.